Viele unsere Klienten erhielten in Gesprächen mit ihrer Mutter, im Rahmen einer Familienaufstellung oder im Zuge von Beratung und Therapie eine Ahnung oder Bestätigung, dass viele Probleme in deren Leben mit ihrem im Mutterleib verstorbenen Zwillingsgeschwister zusammen könnten. Danach suchten sie uns auf, um erste und weitere lösende Schritte in ein erlaubtes und glückendes Leben zu gehen ...
Gemäß neuesten Untersuchungen gibt es bei vielen Zeugungen - die Zahlen schwanken zwischen 20% und 80% - Doppel- und eher selten auch Mehrfachbefruchtungen. Nur ein Viertel dieser Zwillingsschwangerschaften endet auch tatsächlich mit der Geburt von Zwillingen - das heißt, das 75% der Zwillingsschwangerschaften nicht vollendet werden. Und meist hat niemand außer dem überlebenden Embryo etwas von der Zwillingsschwangerschaft und dem frühen Tod des einen Zwillingsgeschwisters etwas bemerkt.
Die Medizin kennt dieses Phänomen, das immer mehr zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen wird, unter dem Namen „Vanished-Twin-Syndrom (V.T.S.)”.
Der Zwilling - in dem Fall der ungeborene Zwilling - ist immer der erste Partner eines Menschen. Für den Menschen, der überlebt hat, hat der traumatisch erlebte Tod seines ersten Partners oft weit reichende Auswirkungen auf sein späteres Leben - hier nur ein paar auszugsweise erwähnt:
„Woher sollte ich das Recht haben, zu leben? Schließlich bist du neben mir verstorben!”
Die Liebe zum verstorbenen Geschwister und die daraus gebildete Loyalität erlaubt vielen Menschen nicht, ihr Geschenk des Lebens anzunehmen. Aus Liebe zum verstorbenen Zwilling verzichten auch sie auf ihr Leben.
„Ich will dir folgen - aus Liebe zu dir. Und wenn ich sterbe - dann bin ich endlich wieder bei dir!”
Aus Loyalität möchte der Mensch, der überlebt hat, seinem verstorbenen Zwilling folgen. Damit wäre die Schuld gesühnt ... das Geschenk des Lebens aus Liebe zum Zwilling nicht angenommen ... und ein Wiedersehen wäre die wunderbare Folge des angestrebten Todes.
„Ich habe überlebt - Du nicht!” - aus diesem Grund bürden sich manche Menschen eine lebenslange Last auf.
Und sie geben sich weder das Recht, noch sehen sie eine Möglichkeit, diese vermeintliche Schuld - nämlich auf die Welt gekommen zu sein - jemals im Laufe ihres Leben zu tilgen oder gar gänzlich abzulegen.
„Aus Liebe zu dir gestehe ich mir keine Lebensfreude zu!”
Alles, was auch nur annähernd in Richtung (Lebens-)Freude oder (Lebens-)Lust geht, verbietet sich der Mensch, der überlebt hat. „Weil ich Schuld trage, am Leben zu sein!”
Die Basisinformationen des Lebens lautet: Verlust.
Als Partnerersatz für den verstorbenen Zwilling wird die Angst ins Leben geholt.
Daraus resultiert eine lebenslange Angst vor Verlusten, die natürlich auch immer wieder bestätigt wird: Verlust von Partnern und Kindern, Verlust des Arbeitsplatz, Verlust von Wohnung, Haus und Hof, der Verlust von Vermögen, der Verlust von Gesundheit ...
„Mir steht nichts zu!”, „Ich kann nichts und niemanden bei mir (be)halten!”, „Warum sollte mir irgend etwas zu stehen?” ... so lauten einige der Lebens bestimmenden Glaubenssätze.
„Neben mir gibts kein Überleben!” - einer der ersten Erfahrungswerte dieses Menschen.
Dieser Erfahrungswert wird unbewusst ins Leben getragen und sucht natürlich immer wieder nach Bestätigung. Diese gelingt, indem alle Partnerschaften - privat und/oder beruflich - scheitern.
Diese hier kurz skizzierten Auswirkungen sind natürlich real erlebbar - die zu Grunde liegende Ursache meistens vollkommen unbewusst!
Wir unterstützen Sie dabei, in Ihr Leben zu gehen. Wir sind die Gefährten an Ihrer Seite, die Sie und Ihren großen, tiefen Schmerz wahr nehmen.
Wir unterstützen Sie dabei, mit Ihrem Leben (vielleicht erstmals) in liebevollen Kontakt zu kommen - kontaktieren Sie uns.
Wir heißen Sie und Ihre Themen herzlich willkommen!